Samstag, 31. Dezember 2011

Jahresrückblick 2011

Einige von euch haben sicherlich bemerkt, dass ich die letzten Monate, ja eigentlich den ganzen Sommer meinen Blog gänzlich vernachlässigt habe. Warum das so war, naja ich glaube da muss ich ein wenig ausholen. Das ich die Männermode ziemlich langweilig finde, man kann halt wenn man sich schick kleiden will einen Anzug anziehen, oder wenn man kreativ sein will, nimmt man eben einen Anzug, für besondere Anlässe z.B. Musical, Theater oder Oper, greift man zum Anzug oder man kann zur wahnsinnigen Alternativmöglichkeit Frack greifen:) ein Frack sieht aber beim Besuch eines Musicals schon ein bisschen albern aus, in der Oper geht es gerade noch, naja was ich damit sagen will, die Möglichkeiten die man als Frau zum stylen hat, ist dass was mich an der Rolle  "Jenny" und dem trans sein so liebe. Das ich Spaß daran habe, und sehr wahrscheinlich auch seid meiner Kindheit eine ganze Menge weibliche Hormone in mir stecken, ist mir schon seit geraumer Zeit bekannt. Als kleiner Junge, ich glaube ich war damals so etwa 10 Jahre, entdeckte ich eines Tages in meinem Elternhaus einen Plastiksack der für die Altkleidersammlung gefüllt war. Ich war sehr neugierig (bin ich übrigens immer noch) und durchstöberte ihn. Ich fand darin ein Kleid, dass mal meiner Cousine gehörte. Ich zog es an, und fühlte mich toll. Damals wusste ich natürlich noch nicht, was da mit mir los war, aber das heimliche tragen von Kleidern oder Röcken, lies mich ab diesem Moment nicht mehr los. Seit dieser Zeit, als ich ungefähr 10 Jahre alt war, sind etwa 10 X 3,5 Jahre vergangen. Aufgrund meiner  Erfahrungen, die ich überwiegend in den letzten 2 Jahren als Jenny gesammelt habe, bin ich das erste mal in diesem Sommer, wann immer ich die Lust verspürte meine feminine Seite ausleben zu wollen, auch am Tage als Jenny in der Öffentlichkeit unterwegs gewesen. Es wurde schon zur Normalität, dass ich am morgen nach dem Aufstehen eine geraume Zeit vor dem Kleiderschrank verbrachte, bis ich endlich das richtige Outfit gefunden hatte, nach dem Ankleiden eine gute halbe Stunde zum Schminken vor dem Spiegel stand, um dann den ganzen Tag als Jenny zu verbringen.


Außerordentlich gerne war ich dieses Jahr mit der Lieblingsbeschäftigung des weiblichen Geschlechts beschäftigt, dem "Shoppen". Und da gibt es in Berlin so einige Meilen Fashion-Erlebnis, die ich dieses Jahr im entsprechendem Outfit mit HighHeels und Make-up genossen habe. Sehr oft war ich auf dem Kurfürstendamm oder der Friedrichstraße unterwegs, um die Welt der weiblichem Mode zu genießen. Ich bin übrigens heute bei Sammy gewesen. Sammy ist Designerin und hat einen süßen Laden namens "Redcat7" in Berlin Friedrichshain. Wenn Ihr mal was außergewöhnliches, im Burlequestil der 50er Jahre sucht, dann seit Ihr bei Sammy genau richtig. Ich habe mir vor vier Wochen eine Tornüre und zwei Hüte anfertigen lassen, die ich heute abgeholt habe. Die Sachen sind einfach ein Traum:)  vielen lieben Dank Sammy!!! Ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich das erste mal ein Kaufhaus betrat und mit einer Hose und einem Rock in die Umkleidekabine für Damen ging. Mein Puls lag etwa im Bereich eines Marathonläufers  der gerade bei km 42,195 die Ziellinie überquerte, und ich weiß genau von was ich da spreche, denn ich bin in diesem Sommer meinen ersten  Marathon gelaufen. Das sich dies inzwischen gänzlich geändert hat liegt wohl daran, dass ich im laufe der letzten Jahre sehr viel dazugelernt habe und mein Passing es inzwischen zulässt, mich Selbstbewusst in der Öffentlichkeit zu bewegen. Es gab in diesem Jahr nicht eine negative Erfahrung über die ich berichten könnte. Natürlich gibt es einige die schon mal genauer hinsehen und auch vielleicht erkennen, das da etwas komisch ist und spätesten wenn man an der Kasse steht und mit doch ungewöhnlich tiefer Stimme mit der Kassiererin  plaudert, kann man einige männlichen Gene nicht gänzlich verbergen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, man sollte nicht in einer höheren Tonlage versuchen zu Sprechen, dass hört sich dann schnell an wie "Micky Maus" und wirkt schon ein bisschen lächerlich. Es genügt wenn man etwas leiser und langsamer versucht zu Sprechen, denn es gibt ja schließlich auch Frauen die eine ungewöhnlich tiefe Stimme haben, die ausgesprochen sexy klingen kann.

Natürlich kamen auch die kulinarischen Genüsse dieses Jahr nicht zu knapp. Ob beim Italiener oder beim Amerikaner, ich meine natürlich nicht MacD oder BurgerK sondern das "Sixties", die machen wirklich super leckere Burger und Salate und bis 19 Uhr ist immer Cocktail Happy Hour, danach kam es schon mal vor, dass Jenny etwas beschwipst aus dem Lokal stöckelte und meine bessere Hälfte das Autofahren übernehmen musste. Zu Halloween waren wir in der Pfalz und haben im Deidesheimer Hof (da gab es früher für Helmut Kohl immer den Saumagen) auf der Halloweenparty bei leckerem Wein und fantastischen Geschmackserlebnissen einen wunderbaren Abend verbracht. Wir waren natürlich dem Anlass entsprechend Gekleidet. Leider sind der Kleiderordnung nicht alle Gäste gefolgt.


Ins Kino hat es mich dieses Jahr auch einige male gezogen. Das Highlight war natürlich im November der vierte Teil von Twighlight. In den nächsten Tagen steht noch Rubeldiekatz mit Matthias Schweighöfer auf dem Programm den ich mir unbedingt ansehen möchte. Im November gab es noch einen zweiten Knaller der uns in den Admiralspalast zog. Zwei Wochen lang gastierte die "Rocky Horror Show" in dem Theater in der Friedrichstrasse. Es war eine fantastische Darstellung, tolle Stimmen,  schöne Kostüme die man nicht nur bei den Darstellern sondern auch im Publikum bewundern konnte. Auch ich habe mich an diesem Abend BurlesqueOutfit die Blicke einiger Männer und auch Frauen auf mich zog, aber das war ja auch so gewollt. Wir hatten an diesem Abend sehr viel Spaß, denn bei derartigen Events ist meine Frau immer mit dabei.

Und dann gab es da in diesen Sommer noch das "Projekt 2011" der Berlin Marathon. Vor etwa 3 Jahren, als ich Abends auf die Waage stieg und das Ding 90 kg anzeigte, macht ich mir Gedanken darüber, wie ich die Fettpolster wieder loswerde. Ich stellte meine Ernährung um (kein Zucker, keine Butter, viel Obst und Gemüse und Abends keine Kohlenhydrate) und fing mit dem laufen an. An diesem Abend viel auch die Entscheidung mich für einen Marathon anzumelden. Vor gut einem Jahr war es dann soweit, das ich die Returntaste an meinem Computer zur Bestätigung der Anmeldung zum 38 Berlin-Marathon drückte. 12 Wochen vor dem Marathon ging es dann mit dem Intensivtraining los, in dem ich in der Woche zwischen 50 und 60 km unterwegs war. In den 3 Monaten vor dem Marathon lief ich fast 700 km bis ich dann endlich am 25 September um 9 Uhr mit über 40.000 Läufern über die Startlinie lief. In diesem Moment machte ich mir noch keine Gedanken darüber, wie es mir nach 35 km gehen würde "und das war auch gut so, wie unser Bürgermeister sagen würde" ich genoss die unglaubliche Atmosphäre, die Zuschauer die einem die gesamte Strecke zujubelten und die über 70 Bands die am Straßenrand musizierten. Mein Ziel war es die 42,195 km unter 4 Stunden zu laufen, was mir am Ende allerdings nicht ganz gelungen ist, denn ab km 30 tat einfach alles nur noch weh:). Der Gedanke bei km 42 durchs Brandenburger Tor zu laufen und der nicht endende Applaus der Zuschauer ließen  allerdings die Schmerzen vergessen und mich nach 4 Stunden und 25 Minuten mit einem unglaublichem Glücksgefühl über die Ziellinie laufen. Über die Ziellinie ist allerdings nicht  Jenny gelaufen. Da beim Laufen die Wimperntusche nicht da bleibt wo sie eigentlich hingehört und auch das beste Make-up nach einiger Zeit seinen Dienst versagt, stand bei diesem Vorhaben von Anfang an fest, dass das nichts für Jenny ist.

2011 war für mich ein außerordentlich Erlebnisreiches Jahr, in dem ich sehr viele positive und schöne Dinge erleben durfte. Jenny hat in diesem Jahr viel dazugelernt und sich ein ganzes Stück weiterentwickelt. Mein Blog blieb dabei leider etwas auf der Strecke, da einfach nicht genügend Zeit übrig blieb. 2012 wird hoffentlich genauso aufregend und spannend wie das vergangene Jahr.


Ich wünsche euch nun allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2012 alles Gute, und das alle eure Wünsche in erfüllen gehen.

Sonntag, 26. Juni 2011

Wave Gotik Treffen 2011 ..... Leipzig ist schwarz!!!


Das "Wave Gotik Treffen"   (kurz "WGT" genannt.....dazu später mehr) ist vorbei ..... und da Ich meinem Blog schon seit Wochen vernachlässigt habe.....aber so ist das eben, wenn die Sonne anfängt etwas höher  über  dem Horizont zu stehen und die Temperaturen nach dem gruseligen Winter endlich wieder anfangen zu steigen, dann sitze ich nicht mehr so oft vor dem Computer ..... ich bin dann viel lieber an der frischen Luft, der Garten muss nach dem Winter auf Vordermann gebracht werden und natürlich steigt auch die Lust nach Aktivitäten und da gibt es ja in Berlin immer etwas zu erleben. Ob es die vielen Konzerte sind, mal schnell einen spontanen Besuch in einer Cocktail Bar oder ob man lecker zu zweit Essen geht und einen tollten Abend genießt .... ja was soll ich sagen, im Sommer bleibt leider einfach kaum noch Zeit zum Bloggen aber über das WGT Pfingstwochenende, auf dem ich mit meiner Frau drei tolle Tage erlebte (und im Restaurant "Falco" ein gigantischen Menü genießen durfte...aber dazu später mehr), habe ich jetzt endlich ein wenig Zeit gefunden um diesen Blog zu schreiben.

Jedes Jahr zu Pfingsten wird es schwarz in Leipzig. Nein nicht was das Wetter angeht, dass mit viel Sonne und Temperaturen von gut 20C° (der kleinen Schauer am Pfingstsamstag war schnell wieder vergessen) allen Besuchern des WGT ein fantastisches Wochenende bescherte. Am Pfingstwochenende findet in Leipzig alljährlich das "Wave Gothik Treffen" statt, zudem sich dieses Jahr über 20.000 Gotik begeisterte, überwiegend schwarz gekleidet, zum 20 WGT trafen. Auf dem Treffen konnte man über 200 Bands der dunklen Musik bewundern. Die Musikrichtung ging von Future-Pop bis Goth-Metal, von Apocalyptic-Folk bis zu mittelalterlichen Klängen. Die Konzerte fanden verteilt in der ganzen Stadt an über 30 Orten statt. Aber auch Liebhaber der klassischen Musik kamen dieses Jahr auf Ihre kosten, man konnte die dramatische Oper Elektra von Richard Strauss, einen Ballettabend zu Chören von Mozart oder das bombastische Requiem von Brahms erleben. Doch die Musik ist nur ein Teil des WGT. Es gibt einen romantischen Mittelaltermarkt im "Heidnischen Dorf", Theateraufführungen, Ausstellungen und diverse Lesungen. Immer  am Freitag findet das "Viktorianische Picknick"    ( Link-Bilder "Viktorianische Picknick" ) ein absolute Highlight im Clara-Zetkin Park statt, an dem wir leider nicht teilnehmen konnten, da wir erst Freitag Nacht in Leipzig angekommen sind. Im AGRA Gelände trifft man sich zum Schaulaufen im Blitzlichtgewitter, besucht die Konzerte in der größten Konzerthall des WGT oder stöckelt durch den riesige Gothic-Markt, der so ziemlich alles bietet was das Gotikherz begehrt.



Die Bilder von mir und meiner bezaubernden Gothic Braut sind in der Peterskirche nach dem Szene Gottesdienst entstanden, der immer zweimal am WGT Sonntag stattfindet.

Wer noch nie zu Pfingsten in der Leipziger Innenstadt gewesen ist, sollte dies unbedingt einmal einplanen auch wenn er der Szene nicht angehört. In einem Zeitungsbericht habe ich folgenden Absatz gelesen, der die Atmosphäre des WGT perfekt beschreibt.

"Das Beste am Wave-Gotik-Treffen ist seine einzigartige, magische Atmosphäre, die man überall in Leipzig spüren kann. Gruftis aus aller Herren Länder feiern entspannt und friedlich, erfreuen sich an allen Facetten ihrer Subkultur, genießen ihr Zusammensein und tauchen die Straßen und Plätze einer ganzen Stadt in vielfältiges Schwarz. Tausende Gothics kommen einmal im Jahr nach Hause – zum Wave-Gotik-Treffen nach Leipzig."


Am Samstagabend durften wir dann noch ein Highlight erleben, das sich nicht um das WGT drehte. Anfang des Jahres stieß ich durch Zufall im Internet auf die Seite des Restaurants "Falko", das sich in der 27 Etage des Leipziger Westin Hotels befindet. Da ich und meine Frau sehr gerne Kochen und ab und zu auch schon einmal in einigen Sternerestaurants zu Gast sein durften, reservierte ich uns einen Tisch für 2 Personen. Ich möchte jetzt hier nicht alles aufzählen, was wir dort erlebt haben, aber wer einmal ein kulinarisches Erlebnis der ganz besonderen Art erleben möchte, der sollte dort unbedingt einmal eines der Menüs genießen. Wir erlebten in den 4 Stunden das perfekte Gourmeterlebnis in einem fantastischen Ambiente mit Blick über Leipzig und einer perfekten Darbietung des  reizenden Servicepersonals unter der Leitung des 2 Sternekochs Peter Maria Schnurr, das wir ganz sicher bald einmal wiederholen werden.


Donnerstag, 3. März 2011

Made in Italy...wenn´s um Espresso geht, sind die Italiener einfach unschlagbar!!!


Wie Ihr aus einigen meiner vergangenen Post´s von mir schon erfahren habt, bin ich eine leidenschaftliche Kaffee und Cappuccino Genießerin. Seit nunmehr 7 Jahren verrichtet unsere Nespressomaschine Tag für Tag ihren dienst, indem Sie aus den Kapseln ein wunderbares Geschmackserlebnis mit einer sehr schönen Crema presst. Das einzigste mit dem ich nicht so richtig zufrieden bin, ist beim aufschäumen der Milch, die Konsistenz des Milchschaums. Als wir im vergangenen Jahr in der Toscana waren, und nach dem essen in einem Restaurant in Florenz zwei Cappuccino bestellten, konnte ich dem Barista hinter dem Tresen zusehen, wie er mit Leidenschaft die Milch an einer Espressomaschine aufschäumte, den Siebträger mit köstlichem frischgemahlenem italienischem Kaffee füllte, anschießend das schwarze Gold in die Tasse laufen ließ und die Kreation mit dem Milchschaum vollendete. In diesem Moment ist bei mir die Entscheidung gefallen, dass ich irgendwann einmal unsere Nespressomaschine gegen eine echte italienische austauschen werde.

Nachdem wir wieder aus dem Italien Urlaub zurück waren, durchstöberte ich einige male das Internet, um mir einen Überblick über verschiedene Maschinen und deren technischen Unterschiede zu machen. Da ich mich aber vergangenes Jahr einfach nicht für eine bestimmte Maschine entscheiden konnte, und meine Frau immer wieder sagte "so ein  Ding brauchen wir doch nicht, und übrigens ist es viel zu teuer" geriet das Vorhaben wieder in vergessenheit. Vor zwei Wochen wurde ich dann aber wieder daran erinnert, als ich am morgen für meine Süße und mich den ersten Cappuccino machen wollte, und die Milch sich mal wieder nicht aufschäumen ließ, da der Kalkteufel die Röhrchen verstopft hat.

An den darauf folgenden Tagen telefonierte ich mit einigen Händlern die mich mehr oder weniger gut berieten. Eine mehrfach sehr kompetente und freundliche telefonische Beratung erhielt  ich bei der Firma "Stoll Espresso" (die ich nur empfehlen kann!!!) bei der ich dann auch die neue Espressomaschine bestellt habe. Na ja , es wurde dann nicht nur eine Espressomaschine, eine Mühle mir der man die köstlichen Bohnen mahlen kann und einen Wasserfilter um den Kalk von der Maschine fernzuhalten mussten es dann auch noch sein. Am vergangenen Freitag war es dann endlich so weit.....der Postbote stand erschöpft, mit drei Paketen (seine Transportkarre hatte einen Platten und die Kiste mit der Esperssomaschine brachte über 40kg auf die Waage) vor der Eingangstür.



Am Tag vor der Lieferung habe ich schon mal den Werkzeugkasten in die Hand genommen, einen neuen Wasserhahn unter das Spülbecken geschraubt, ein paar mehr oder weniger große Löcher in einen Küchenschränke und die Arbeitsplatte gebohrt und ein Abwasserrohr unter den Standplatz der Espressomaschine gelegt. Die Entscheidung ist nämlich auf einen Neapolitaner.....die "Izzo Alex Duetto" gefallen, die über einen Wasserfilter direkt an das Frischwasser, und die Abtropfschale an das Abwasser angeschlossen wird. Damit hört das ewige befüllen des Wasserbehälters mit Frischwasser und das ständige entleeren der Abtropfschale auf. Beim Wasserfilter gab es dann aber doch noch eine Überraschung, denn das Ding war einfach zu groß um es auf dem Zwischenboden im Küchenschrank zu verstauen. Mit einer Stichsäge war das Problem dann aber schnell gelöst und nach der ersten Flutwelle im Schrank (mal sollte die Wasserschläuche schon richtig fest anziehen) war dann im zweiten Versuch alles dicht.

Seit einer Woche presst nun die "Izzo Alex Duetto" das Wasser mit 9 bar Druck und einer Wassertemperatur von  93°C durch das mit der "Mazzer" Mühle frisch gemahlene Kaffeepulver im Siebträger. Die Milch lässt sich  mit dem 125°C heißem trockenem Wasserdampf in ein paar Sekunden perfekt aufschäumen, und das ständige Entkalken unserer früheren Nespressomaschine hat sich dank des Wasserfilters nun auch endgültig erledigt......und meine Frau hat sich inzwischen auch wieder beruhigt!!!




Sonntag, 13. Februar 2011

Pimientos de Padrón :) einmal scharf, einmal nicht!

Kennt Ihr die Paprikaschoten "Pimientos de Padrón" ? Sie werden in Spanien in der Umgebung des Ortes  Padrón angebaut und sind  als Tapas sehr beliebt. Die Zubereitung der Pimientos ist ganz einfach:-) die unreifen grünen Schoten werden in einer Pfanne in Olivenöl gebraten und mit grobem Meersalz gewürzt. Typisch für die kleinen Paprikasorte, die die Größe eines Jalapeño haben, ist der von Schote zu Schote unterschiedliche Schärfegrad. Unter den eigentlich milden Schoten befinden sich einige, die es echt in sich haben. Beim hineinbeißen ist noch alles ok, aber wenn man mal so ein scharfes Ding erwischt, dann läuft die Wimperntusche der gerade wunderschön geschminkten Smoky Eyes wasserfallähnlich die Wangen herunter.

Vergangene Woche war ich in Deutschlands siebzehnten Bundesland "Palma de Mallorca" und hab zwei Päckchen der leckeren Schoten im Koffer verstaut. Da man von den Paprikaschoten allein allerdings nicht satt wird, stand heute Abend auf der Speisekarte "Mallorca - Paella mit Pimientos Tapas".
Zutaten für 2 Personen
12 Garnelen (Größe 20/30), 1 Stiel Estragon, 1 Tomate, Olivenöl, 350ml Gemüsebrühe, 1 Knoblauchzehe, 200g gemischte Pilze, 1 Zwiebel, 1 Zweig Rosmarin, 10 Cocktailtomaten, 150g Risottoreis, 100ml Weißwein, 1/2 Päckchen Safranfäden (0,05g)

Gemüse - Fisch - Fond
Damit der Reis den richtigen Paella Geschmack bekommt, kocht man zuerst einen Fond,  mit dem man den Reis einkocht. Dafür erhitzt man zuerst die Gemüsebrühe, gibt  den Estragon, die geviertelte Tomate, den geschälten angedrückten Knoblauch und die Garnelenschalen, die man zuvor in einer Pfanne mit 1 EL Olivenöl angeröstet hat, hinzu und lässt das ganze 15 Minuten köcheln. Danach gießt man alles durch ein Sieb und erhält einen wunderbaren Gemüse - Fisch - Fond.

Paella
Eine Zwiebel für den Reis schälen, in kleine Würfel schneiden und in einem Topf mit etwas Olivenöl anschwitzen. Den Reis hinzufügen mit etwas Salz würzen und kurz mitdünsten. Mit Weißwein ablöschen und bei mittlerer Hitze wie ein Risotto sanft köcheln. So viel Fond aufgießen, dass der Reis immer bedeckt ist. Nach 20 Minuten ist der Reis fertig. Zuletzt den Safran hinzufügen, beiseitestellen und noch etwas ziehen lassen.

Die Cocktailtomaten und den Rosmarin mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer in eine Auflaufform geben und im vorgeheizten Bockofen bei 160C° 10 Minuten schmoren lassen.

Die Pilze putzen und in dünne Streifen schneiden und in einer Pfanne mit Olivenöl Salz und Pfeffer anbraten. Zuletzt die Garnelen und den Reis in die Pfanne geben und alles noch etwa 5 Minuten ziehen lassen. Die Paella mit den Cocktailtomaten und etwas Zitrone anrichten.


Samstag, 29. Januar 2011

Manchmal sollte mal einfach im Bett bleiben!!!

Vor zwei Tagen war mal wieder so ein Morgen, am dem ich besser nicht aus meinem kuscheligen Bett herausgekrabbelt wäre. Ich stand um 8 Uhr auf, ging zur Cappuccino Maschine und anschließend vor den Spiegel. Aufgrund des doch eher trostlosen Wetters, hatte ich heute die Idee, im Botanischen Garten mit seinen imposanten Gewächshäusern, ein wenig Wärme zu tanken und mal wieder einige blühende Pflanzen zu sehen. 

Nach gut einer Stunde im Badezimmer war ich ausgehfertig, hatte inzwischen drei Cappuccino genossen und packte in meine Tasche die Kamera um ein paar Fotos  zu knipsen. Bis dahin war alles noch in Ordnung und es hätte ein wirklich schöner Tag werden können, bis ich am Parkplatz vor dem Botanischen Garten meine Kamera einschaltete und im Display auf die Meldung "Keine Speicherkarte" starrte. Na toll!!! noch im Gedanken ob ich auch ohne Kamera in den Garten gehen soll....oder nicht...fing Frau Holle an, große weiße Schneeflocken über der Stadt zu verteilen. Die Entscheidung war daraufhin schnell gefallen...es war inzwischen kurz vor 11 Uhr als ich mich auf dem Weg in die sechste Etage des KaDeWe machte, um meine schlechte Laune mit einem Glas Chablis und einem leckeren Lachsbrötchen zu verbessern. Keine 2 km vom Botanischen Garten entfernt, erschrak ich mich dann ziemlich, als offenbar ein kleiner Stein unbedingt auf meine Scheibe meines Autos zielte. Das Attentat auf meine Scheibe endete mit einem Schaden auf der Beifahrerseite der Frontscheibe. Aus einem Chablis im KaDeWe wurden dann zwei...das Fischbrötchen war wie immer vorzüglich und meine Stimmung wurde langsam wieder besser.

Gestern startete ich nun mit einem voll geladenen Akku und einer Speicherkarte den zweiten Versuch im Botanischen Garten. Zuerst ging es ins große Tropenhaus, dass mit 60 meter Länge und 23 meter Höhe zu den größten Gewächshäuser der Welt zählt. Das 1906 erbaute Gewächshaus wurde vor gut einem Jahr nach einer dreijährigen ausgiebigen Neugestaltung und Sanierung wieder eröffnet. Durch die Sanierung wurde der Energiebedarf um 50% gesenkt, sodass das Gewächshaus nun zu den energie-effizientesten Gebäuden seiner Art zählt. Die rechte Hälfte des Hauses enthält Pflanzen aus den Tropen Afrika, Asien, Australien, die linke Hälfte ist ganz der Pflanzenwelt der amerikanischen Tropen gewidmet.




Am imposantesten fand ich allerdings das Gewächshaus mit den Kakteen im Bereich Südafrika und Amerika. Der Kaktus auf dem ersten Bild im Blog heißt "Echinocactus". Er wurde 2008 von der Deutsche Kakteen-Gesellschaft als Kaktus des Jahres gewähl. In diesem Verein scheint es viele Mitglieder zu geben, die scheinbar ein nicht so gutes Verhältnis zu ihren Schwiegermüttern habe, denn man nennt das niedliche Ding auch "Schwiegermuttersessel"!!! Er ist in der Natur mittlerweile so sehr vom aussterben bedroht, dass man Ihn in die vom aussterben gefährdeten Arten eingestuft hat. Wahrscheinlich  ist er in Amerika an viele nette Schwiegermütter verschenkt worden!!! Im Bild unten überlege ich gerade welchen der drei süßen ich denn meiner Schwiegermutter schenke:)  NEIN !!! natürlich nicht, denn ich habe ein tolles Verhältnis zu meiner Schwiegermutter!